Es ernährt sich von Kummer und Trauer und Dunkelheit.
Es besucht mich manchmal... nachts, wenn es keiner sehen und hören kann. Noch nicht mal riechen kann man es.
Es schleicht sich mit leisen Schritten zu mir.. und flüstert mir ins Ohr: Warum tust du dir das an?
Es überkommt mich manchmal...Ich mag es überhaupt nicht... aber es überkommt mich dennoch.
Dieses innere Argumentieren. Wenn ich darüber nachdenke, tue ich mir schon fast Leid, weil dieses innere Argumentieren von fehlender Kommunikation zeugt. Bedeutet das widerum, dass ich niemanden zum 'Miteinander-Kommunizieren' habe?
Ich merke, dass ich mich in den Letzten Jahren langsam aber sicher...abgespaltet habe..
Ich schwimme gegen den Strom, nehme, wenn ich die Wahl habe zwischen Rolltreppe und Treppe habe, die Treppe und warte doch tatsächlich bei einer Ampel auf grün.
Anfangs fühlte ich mich tatsächlich anders, ja, ich wollte jedem beweisen, dass ich es tatsächlich bin, und nun.. habe ich es geschafft.
Ich bin weder ganz noch ein Teil des Ganzen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich selbst belöchert habe, wie ein schweizer Käse.. mit all meinen Fragen und... Selbstzweifeln.
Und diese ganzen Dinge haben sich bei mir wie ein Kartenhaus gestapelt.
Ich finde das Kartenhaus.. ganz schön und ich denke mir oft, dass wenn dieses Kartenhaus der Emotionen nicht existieren sollte, ich vielleicht nicht so wäre wie ich es eben bin.
Das Problem bei meinem filigranen, wackeligen Kartenhaus ist, dass es ...eben wackelig ist. Jede Emotion und Geschichte, die eine Karte bildet, ist mit mindestens 3 anderen verbunden wenn nicht sogar mit dem gesamten Komplex.
Und... wenn auch nur eine karte plötzlich beginnt sich zu bewegen... dann könnte es sein, dass alles was ich mir aufgebaut habe ineinander zusammenbricht.
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Nachdem ich nun mein kartenhaus einigermaßen stabilisiert habe, es sich kaum bewegt, wenn ich plötzlich eine neue Karte bekomme und sie dazu lege, bin ich doch recht zufrieden damit.
Es macht mich und wahrscheinlich jeden anderen auf dieser Welt zu etwas ganz Einzigartigem. Ich denke, jeder Mensch hat ganz tief im Inneren ein Kartenhaus... unterschiedlicer Karten, Größen und Formen.
Einige Karten enthalten wunderbare Geschichten vom Alltag, erfundene Szenarien und vielleicht Szenarien, die man verdrängen wollte. Sie zusammen bilden die Basis für das Denken.
Auch wenn eine Vielzahl meiner Karten etwas beinhalten, was ich eigentlich verdängt haben wollte, gehören sie zu mir.
Wie Es mich manche Abende besucht.
Leicht bedrückt saß ich am Essenstisch und fing wieder an über Sachen nachzudenken, die mir nicht gut taten. Ich stellte mir immer wieder die selben Fragen. Wieso ich?
Was mache ich nur falsch?
Sobald ich anfange zu denken, komme ich nicht mehr heraus.
Ich bin ein Gewohnheitsmensch.
Besonders in den letzten Tagen des Jahres denke ich an alle möglcihen Ereignisse, die mein Leben zu dem gemacht haben, was es heute ist.
Ich hoffe, das nächstes Jahr sich irgendwas ändert...sodass ich mich bnicht ständig selbst mit Fragen löchern muss.
Es tut immer noch weh.
Gerade wenn man glaubt, das man vielleicht geschafft hat, wirklich zu leben, wird man wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.
Inform eines simplen Namens.
Wieso löst dieser Name bei mir solche Wut vermischt mit Trauer aus? So eine Wut, die kleine Kinder verspüren, wenn sie nicht das bekommen was sie wollen.
Eine Wut auf ihre kleine Welt, die sich nicht mehr aufhalten lässt und nur langsam ausklingt.
Vielleicht beruht diese Trauer auf die Tatsache, dass der Name mir so viel bedeutet.
Sind wir traurig über Menschen, weil wir genau von diesen Menschen wissen, dass nur sie uns am meisten verletzen können, gerade WEIL sie uns so sehr kennen und wir ihnen so sehr vertrauen?
Ich dachte immer, ich würde Dekaden brauchen um Vertrauen aufzubauen.
Dabei geht das eigentlich in Sekunden.
Genauso schnell, wie es wieder zusammenbrechen kann.
Wie ein Kartenhaus.
Ich habe noch nie ein Kartenhaus zu Ende bauen können.
Dazu bin ich wohl unfähig.
Manchmal kannst du ein richtiger Arsch sein, weißt du das, Leben?
Du spielst mit mir...Morgens machst du mich glücklich, Mittags nachdenklich und abends traurig...
Mich macht es einfach nur fertig.. so einen Alltag zu leben.
Und dann gibt es noch Tage... die waren anfangs wirklich toll... so total frei von Problemen...die sich jedoch noch zu einem Grauenvollen Geknäuel aus... Wut und.. Trauer zu verwandeln.
- Es ist -entschuldigt die Ausdrucksweise- scheiße, jeden Tag aufs neue zu merken, dass die Freunde die man hatte, einfach keine mehr sind.
Oder etwas neues sind, was einen Neuen Namen braucht.
Es ist so... als würde ich nicht mehr existieren. Sie haben es geschafft... mich aus ihrem und...meinem ehemaligen Leben auszuraddieren..
Es ist... grotesk, wenn ich jedesmal lachen muss, wenn ich sehe, dass sie ohne mich problemlos ein Leben führen können.
Ich bin... ihnen vollkommen gleichgültig geworden.
Ich glaube, wenn ich morgen früh einen Herzinfakt bekäme... würden sie es erst erfahren, wenn ich mich davon erholt hätte.
Ihr letzter Anruf... ihr letzter wirklicher Anruf, in dem sie mich gefragt haben, wie es mir geht... liegt mindestens ein halbes Jahr zurück.
-Ich weiß nicht, ob ich wohl die Einzige meiner Spezies bin, die langsam aber sicher verkümmert.. wenn sie isoliert wird.
Was mache ich bloß falsch? Bin ich vielleicht nicht nett genug? Nicht.. lustig genug? ..Vielleicht nicht... leichtsinnig genug, um von ihnen beachtet zu werden?
Sie wissen nicht, dass ich leide.
Und wenn sie es wüssten, wäre es ihnen auch egal.
Mir fehlt wirklich so ein ernsthaftes Gespräch, mit Menschen, denen ich vertrauen kann.
Seit.. fast einem Jahr staue ich alles in mir auf und... hoffe auf eine Gelegenheit es irgendwie wieder rauslassen zu können.
Vergebens, natürlich.
Klar, es gibt tausend andere Sachen, die wichtiger sind als einem erbärmlichen Exemplar von 'Freundin' zu zuhören... zum Beispiel jedem anderem zuhören, selbstverständlich.
Warum wundern sie sich so sehr, wenn... ich mich extrem freue, weil sie mich anrufen, sei es etwas komplett banales, wie die Frage 'Hast du die Telefonnummer von X?'.
Gott, wie verzweifelt muss man sein, wenn man... sich sogar mit Absicht so dämlich darstellt um.. beachtet zu werden. Nicht auf die 'Ich-brauche-viel-Aufmerksamkeit-weil-ich-im-Mittelpunkt-stehen-möchte' sondern... in der 'ich-existiere-auch-noch' Art.
Bin ich.. zu 'wählerisch', was.. Freunde angeht?
Verlange ich zuviel, wenn ich sage, dass ich gerne mal.. einen Anruf habe, oder eine Mail, eine SMS oder.. einen kleinen Zettel mit dem Satz 'Keep Smiling' und einem Smiley unten drunter?
Bin ich verletzt... weil ich genau weiß, dass ICH es tun würde.. und niemand sonst?
Vielleicht haben sie akzeptiert, dass alles vergänglich ist im Leben, und sind deshalb nicht so traurig.
Vielleicht lebt sich das Leben mit ein wenig... Akzeptanz besser.
Akzeptanz, dass nichts ewig hält.
Auch eine geglaubte 'beste Freundschaft' nicht.
Es ist merkwürdig, dass man erst erkennt, dass man glücklich war, wenn man vorher unglüklich war.
Genauso ist es auch mit dem Schätzen der Güter, die man besitzt.
Sie würden ihren alten Opel sehr shätzen, wenn sie am nächsten Morgen mit dem Bus zur Arbeit fahren müssten, sei er auch vor dem zweiten Weltkreig entstanden und hätte er auch an jeder Kurve gequitscht.
Muss der Mensch immer erst merken, dass er kurz davor ist etwas zu verlieren, um es erst dann wert zu schätzen?
Auf einmal merke ich, dass ich mich verliebt habe.
Die Geschichte, wie es dazu gekommen ist, dass es eben so ist, wie es heute ist, ist so.. lustig, mekrwürdig und einfach unmöglich zugleich, dass ich darüber lachen und weinen könnte.
Aus einer einseitigen Liebe ist beste Freundschaft entstanden.
Aus der besten Freundschaft eine.. seelische Verwandtschaft.
Und aus der seelischen Verwandtschaft entsprang die Liebe.
Und...als hätte ich meine letzte ...tragische Liebesgeschichte (man kann es eigentlich nicht so nennen) komplett vergessen (wirklich vergessen, nicht verdrängt), bin ich so zurfrieden und glücklich, wie ich es zuvor nie war.
Ich habe diesen Satz wahrscheinlich schon oft gesagt, aber es fühlt sich an, als hätte ich auf meiner langen Reise durch ..irgendetwas, wahrscheinlich meinem Leben das erste Hotel gefunden habe.
Das Gefühl angekommen zu sein.
Und zu wissen, dass man für eine gewisse Zeit hier sein wird.
Angenehmes Gefühl.
Mindestens genau so angenehm, wie sich unter der kuscheligen Decke im Bett zu versinken.
Es ist schön, wenn man weiß, dass man sich auf seine beste Freundin verlassen kann, immer, weshalb auch immer.
Es ist wunderbar, wenn man einfach davon ausgehen kann, dass immer eine Hand da ist, die nach einem reicht, wenn man gefallen ist... Auch wenn es wohl dieselbe Hand ist, die dir selten ein Messer ins Herz rammt.
Um so mehr schmerzte es mich in ihrer Nachricht zu lesen, dass sie leidet.
Sie sei efersüchtig.
Auf mein Glück.. meines Freundes.. unser Glück.
-Es ist nicht die bösartige Eifersucht, dieser habgieriger Wille, die sie verpürt.. sondern diese Sehnsucht nach dem selben Glück.
Was ist schon Glück?
Ich... möchte ihr nicht weiter weh tun, indem ich.. von meinem bisschen Glück erzähle.. und werde in nächster Zeit wahrscheinlich ein .. wenig über dieses Thema schweigen müssen.
-Und...ich kann nicht garantieren, dass es Glück ist, was ich empfinde.
Bin ich 'glück'lich ?
Vielleicht ist es .. eine Art Benommenheit von.. zu viel Aufmerksamkeit einer Person, weshalb ich so fröhlich bin...
Auch wenn sie wieder die selbstlose Beste Freundin spielen wird und sich selbst zwingt .. ganz interessiert an meinem Leben teilzunhemen, was sie teils tut... ihr aber nicht gut tut, jedenfalls nicht in dieser Sache.
Ich gönne ihr das größte Glück auf Erden, .. eines Tages wird ihr ein Mann über den Weg laufen.. der ihr das gibt, was sie verdient.
Er fühlt sich... nackt an.
Noch nie hatte sie sich nackter gefühlt, als in diesem Moment.
Es fühlte sich so warm an, wie die ersten Sonnenstrahlen an einem Sommermorgen.. und so bekannt.
Dennoch wollte sie sich in diesem Moment verstecken. Wollte sich etwas anziehen, drüber ziehen, was auch immer.. nur nicht einfach da stehen, mit diesem Jungen, den sie doch liebte, und es nicht sagen konnte.
Wieso eigentlich? Wieso solche Hemmungen? Sie liebt ihn, wirklich und dennoch hat sie es noch nie gesagt.
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Das groteske am ersten Kuss ist, dass man sich bereits 30 Sekunden danach nicht mehr wirklich erinnern kann, wie er eigentlich genau war. Sie erinnert sich, was für ein Gefühl es war, eines der vielen, die sie gespürt hat, aber.. an den Kuss an sich will sich ihr Gehirn nicht erinnern.
Auch Tage danach scheint es so, als würde ihr Gedächtnis mit voller Absicht diese eine Erinnerung verdrängen wollen.
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Ein weiterer Tag vergeht und.. sie sehnt sich nach diesem bekannten Neuem, gerade weil sie sich nicht mehr erinnern kann.