Jan und ich haben vor zwei Tagen lange telefoniert. Irgendwann sind wir auch zum Thema Mädchen und Beziehungen gekommen; eigentlich sein größtes Problem derzeit. Er fragt sich, wieso er immer noch alleine ist, obwohl er so aufrichtige Ziele verfolgt. Zurückweisung und Ablehnung lassen ihn nun an der Tatsache zweifeln, dass es bei der Partnerwahl um den Charakter geht.
Wieso bin ich dann immer noch alleine? Wieso kommen die aufrichtigen und guten Mädchen immer in die Arme von unvenünftigen Raudis oder Leuten, von denen sie von vorne rein wissen, dass es schlecht enden wird? Wieso habe ich keine Freundin, obwohl ich so ehrlich, aufrichtig und treu bin, kannst du mir diese Frage beantworten?
Nein Jan, das kann ich leider nicht. In Wirklichkeit weiß ich gar nichts. Ich finde es einfach nur schade, dass Jan nun glaubt, sich ändern zu müssen um sich in dieser Gesellschaft zurecht zu finden, obwohl ich genau diese Aufrichtigkeit bei ihm so sehr bewundere.
Und ich wünschte ich könnte ihm irgendwie klar machen, dass Frauen das immer noch schätzen und immer schätzen werden. Dass er einfach nur sich selbst treu bleiben muss und genau so selbstsicher und charmant auftreten muss, damit die ein oder andere sich auf ihn einlässt und dahin schmelzt.
Aber ich kann es nicht. Weil es meine Meinung ist. Ich bin ihm seit der ersten Minute wie verfallen und eigentlich frage ich mich, wie ich so selbtslos mit ihm über andere Frauen sprechen kann, wobei ich merke, dass es tief in mir ein wenig kratzt.
Ich sage nicht, dass es schmerzt, es kratzt lediglich ein wenig.
Egal, wie oft ich mich zwingen muss mit ihm über das perfkete Mädchen zu sprechen, ich werde mich einfach zusammenreißen. Denn nur so baut man Vertrauen auf.
Insgeheim wünschte ich mir, dass er dieses stille Flüstern in mir hören würde.
Ich mag dich so wie du bist, reicht dir das nicht?
Es ist schon merkwürdig, wie sich die Beziehung zwischen mir und Jan entwickelt hat.
Während ich anfangs an seinem Charakter und seinem Kern gezweifelt habe, sind wir nun so eng miteinader befreundet, dass wir uns wahrscheinlich jeden Tag sehen könnten und immer etwas zu plaudern hätten.
Und das innerhalb von 5 Wochen. Ich habe mich noch nie mit jemanden auf Anhieb so gut verstanden.
Ich muss gestehen, dass ich ihn wirklich sehr mag. Zu sehr. Vielleicht könnte ich ihn jetzt schon nicht mehr hergeben. Heute hat er mich auf einen Kaffee eingeladen und wir konnten über seine kleine Krise reden, die inzwischen 7 Tage lang andauert. Seit gestern geht es ihm nun glücklicherweise besser. Vielleicht liegt das daran, dass ich ihn dazu überredet habe mit unserer großen Freundesgruppe mal raus an die frische Luft zu gehen. Nach einer lustigen Bummeltour durch die Stadt konnte er wieder lachen. Sein Lachen hatte ich wirklich vermisst.
Nach dem Kaffee bestand er darauf mir sein neues Haus zu zeigen, und da ich noch genug Zeit hatte sagte ich 'Gerne.'
... Lange lagen wir beide auf seinem super bequemen Sofa - NEIN, nicht aufeinander, ich lag auf der einen seite der Couch, er auf der anderen. Wir genossen die Stelle, fingen über irgendetwas an zu lachen und zockten am Ende des Tages ein FighterSpiel auf seiner PS3.
Er fuhr mich nach Hause und ich glaube, er hat bemerkt, dass ich eigentlich nicht aus dem Wagen steigen wollte. Eine Weile blieb ich im Auto, wir sprachen über eine Sache und ich umarmte ihn.
Angenehmer Sonntag, und ich hoffe, wir können das wiederholen :)
Vielleicht ist er ja der beste Freund, nach dem ich mich schon die ganze Zeit sehne.
"Wir gehören zusammen", sagt Filetkind Nummer 1. "Ja, das tun wir!", sagt das Filetkind Nummer 2 und schmiegt sich dabei an das Filetkind Nummer 1. Wir wissen, dass sie nichts auf dieser Welt trennen kann, und wenn Filetkind Nummer 1 von Filetkind Nummer 2 getrennt wird, wird es sich auf die Suche machen und solange nach Fieltkind Nummer 2 machen, bis es es findet.
Die Filetkinder sind keine Phänomene. Man trifft sie überall, in der Stadt, in der Schule, auf der Arbeit, beim Friseur. Sie sind überall und fühlen sich alle gleich.
Filetkinder Sind hübsche Menschen. Sie besitze Schönheit, die sie auch gerne Zeigen und zu verstärken wissen. Sie fühlen sich am besten unter sich wohl.
Parties sind ganz toll, Trinken auch, Rauchen sowieso, selbst wenn sie es ohne andere Filekinder niemals tun würden, sie finden Fisch eklig, und Gemüse sowieso, Und bähhhh auch nur ein Knorpel oder eine Muskelfaser im Fleisch, und sie würden lieber Sterben, als das zu essen. (Kentucky Fried Chicken ist für Filetkinder der absolute Horror. Sie bevorzugen McDonald's)
Filetkinder sind, wenn sie nicht unter sich sind, ganz anders. Nicht snderlich gesrpächig und offen... Stöndig auf der Suche nach den anderen Filetkindern.
Ich bin schrecklich traurig.
Ich sehe zu, wie es mit meiner ehemaligen besten Freundin bergab geht.
Ich fokusiere sie, während sie nach und nach ihre Prinzipien zerstört.
Und ich kann nichts tun.
Allein schon, weil ich für sie gestorben bin.
Bevor meine ehemals beste Freundin ein Filetkind wurde, waren wir unzertrennlich. Es war schon fast angsterregend, wie oft wir beieinander übernachtet haben, gefrühstückt haben, zu Abend gegessen haben.
Wir gaben uns Versprechen, die mindestens eine von uns nicht einhalten konnte.
Und nun sehe ich zu, wie sich meine ehemals beste Freundin genau in die Richtung entwickelt, die wir einst zu zweit gemieden haben.
Als ich sie auf eine leichte Veränderung ansprach, fing ein Streit an, der unsere Freundschaft zerrüttete. BIs heute liegt dieser Streit wie eine dünne Wand zwischen uns, die keiner durchbrechen kann und will.
Sie wollte es nicht wahr haben, dass sie anders geworden sei. Nein, sagt sie, DU hast dich verändert, sagt sie, Du bist die einzige die Probleme mit mir hat!.
Es stimtmte. Es schien, als on ich das böse Etwas wäre, das plötzlich irgendwelche apokalyptischen Vorhersagen verbreitete, die letzten endes sowieso nicht stimmten.
Obwohl ich mich letztlich entschuldigte, hielt ich innerlich an dem Gedanken fest, dass sie sich von mir fort bewegen wird.
Sie hatte nun andere Freunde. Andere Hobbies. Andere Interessen. Andere Gedanken.
Wir haben fast nichts mehr gemeinsam, und es müsste sich für mich wie ein Triumph anfühlen, dass nun meine apoalyptischen Vorhersagen doch eingetroffen sind.
Tut es aber nicht.
Ich weiß, dass ich ihr noch nie soviel bedeutet habe, wie sie es mal für mich war, deswegen wird sie mich niemals verstehen können, wie ich mich fühle.
Für mich war ihr Glück schon fast wichtiger als meins und ich habe ihr alles gegönnt, alles was ich nie bekommen hätte.
Sie hingegen gönnte mir noch nicht mal meine Beziehung, nur weil sie selbst keine Hatte.
Ich sehe zu, wie der Teil meines Lebens zu Grunde geht, der einmal mein Leben war.
Irgendwie ist es nicht fair von mir.
Das weiß ich auch. Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.
Und trotzdem breche ich selbst meine Sturheit... Ich halte mich selbst nicht an meine aufgstellten Regeln, oder an meine Prinzipien.
Nur wegen einem neuen Menschen?
Vielleicht bin ich doch zu jung um das alles zu ernst zu nehmen..
Treue, ein Leben lang, oder den Kontakt zu jeglichen anderen männlichen Wesen einstellen... Warum fällt es mir so schwer? Wenn ich meinen Partner lieben würde, wäre das doch kinderleicht, nicht?
Liegt es vielleicht daran, dass meine ganze Bekanntschaft zwar lieb und nett ist, aber sich nicht übernatürlich um mich kümmern und ich mich deswegen zum nächstbesten Typ hingezgogen fühle, der mich extrem beachtet?
Ich weiß nicht, was ich eigentlich genau tue.
Ich treffe mich mit diesem Jan. Ich treffe mich mit meinem Freund.
Meinem Freund habe ich bis jetzt nur erzählt, dass es jan gibt.. Nicht wie oft wir schon etwas miteinander unternommen haben...
Ich weiß, dass es falsch ist.. aber ich will mich nicht in einen Konflikt stürzen, den ich nicht mit einfachen Mitteln hätte verhindern können....
Und so schweige ich über die Dinge mit Jan hinweg und versuche mit meinem Freund glücklich zu sein, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, wie.. es aussehen würde, wenn Jan und ich mehr wären.
Das ist unglaublich. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass sich alles so wenden würde.
Jan hat sich bei mir gemeldet, ganz plötzlich, unerwartet, wie ich ihm auch begegnet bin. Ich war mit ein paar Freunden verabredet, wir hatten vor uns 'Naokos Lächeln' im Kino zu sehen, als er anrief.
Ich hatte ihn am Mittag shcon gefragt, ob er nicht mit kommen wolle, was er verneinte. Wieder mit einem hoffnungsvollen Zögern. Ich gab die Hoffnung endgültig auf, denn ständig kam irgendwas, wie die Zeit dazwischen. Mit dem Kinoabend hoffte ich, mich ablenken und mit diesem ganzen Jan abschließen zu können.
Tja, es kam dann alles anders. Jan rief 15 Minuten vor Vorstellung an, und fragte, was ich gerade so mache. Ich sage, ich sitze vor dem Kinosaal und warte auf den Film. Irgendwie hatte er sich doch dazu beschlossen, sich uns anzuschließen, was mich innerlich sehr glücklich machte.
- Um das alles kurz zu fassen, wir hatten einen wunderbaren Abend, wir waren noch kurz bei ihm zu Hause, haben gelacht, geplaudert, und standen einfach eine Weile nebeneinander am Fenster und haben den Sternenklaren Himmel beobachtet...tatsächlich romantisch, muss ich zugeben.
Seit diesem unvergesslichen Abend dachte ich, würde sich vielleicht irgendetwas ändern. Vielleicht würde er sich öfter melden oder so. Gut, ich muss auch zugeben, dass ich recht ungeduldig bin. Es sind 2 tage vergangen in denen wir kein Wort miteinander gesprochen haben.. und irgendwie...fehlt er mir. Es ist alles so still, und ich vermisse es mit ihm zu lachen, weil es mich immer vollkommen glücklich machte.
habe ich heute in einem kleinen aber schicken Kino in der kleinen aber schicken Innenstadt gesehen. Ich kann ihn nur denen empfehlen, die gerne Filme schauen, die ganz anders sind als die Hollywood-Mainstream-Blockbuster und sich in die Sparte artmovies einordnen lassen.
Ich hatte zwar Probleme manch Zusammenhang zu sehen, dennoch ist er ein ganz besonderes Stück Filmgenuss für Kenner ;)
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Zurück zum Jan-Geschehen.
Ja, ich weiß, ich neige gerne zur Melodramatik, und ich könnte diesem Herrn einfach sagen, dass er ein riesen Arschloch sei, weil er auf meine SMS nie antwortet, und niiiie, aber auch nieee Lust hat mit mir zu schreiben und sonst immer besseres zu tun hat, als die' junge Knospe unserer Freundschaft' zu pflegen.. Aber das mache ich nicht, denn, auch wenn es anderen so vorkommen mag, als kannte ich schon eine Ewigkeit.. tue ich es nicht. Natürlich kann ich sagen, sein Schema lässt sich möglicherweise sehr gut durchschauen, aber... Ich kenne ihn erst seit 10 Tagen! 10!
Es fällt mir dennoch schwer zu glauben, dass er sich ändern wird, oder sein schöner Kern zum Vorschein treten wird. Heute zum Beispiel habe ich die wirklich allerletzte SMS geschrieben... und siehe da, er hat nicht geantwortet. Da es um eine sehr spontane und zeitmässig knappe Sache handelte betonte ich in der Nachricht, dass er sich sofort melden solle, was er natürlich nicht tat. Da ich eine leichte Aggression sich anbahnen fühlte, rief ich ihn nach einer halben Stunde ohne Antwort an. Er befand sich zu seiner Verteidigung auf der Arbeit und klang im ersten Moment äußerst genervt. Ich glaubte herauszuhören, dass er es mit einem Kollegen meinte und diese Genervtheit nicht an mich richtete, da er, nachdem er schnaubte mich eigentlich ganz normal grüßte. Ich fragte ihn, ob er meine SMS bekommen hätte worauf er entgegnete, dass er noch nicht auf sein Handy geschaut habe.
- Ehrlich gesagt glaubte ich ihm das nicht, aber okay, kauf es ihm mal ab.
Ich musste ihm also alles, was in der langen SMS stand auch wieder mündlich erklären und ich glaube ich hätte ihm innerlich all die unbeantworteten Nachrichten verziehen, wenn er einfach spontan mitgekommen wäre. Er zögerte eine Weile, ein Zögern, das zeigte, dass er im Grunde sehr gerne mitgekommen wäre, aber durch irgend einen Umstand nicht konnte. Er hätte, wenn er ja sagte, mich in 20 Minuten treffen und seine Arbeitststelle war zu weit weg, als dass er es hätte zeitlich schaffen können. 'Wie schade...', dachte ich, nicht ironisch gemeint, denn ich hätte mir wirklich gewünscht, dass wir uns nochmal wiedersehen. Um mich trotzdem weiterhin selbst zu motivieren strich ich den letzten Gedanken und sagte zu mir selbst 'Pech gehabt.'
Und das hatte er auch, denn es war ein wunderschöner Abend - Ohne ihn. Eins wird sich ab jetzt ändern. Ich habe noch nie einer Person so viele Nachrichten innerhalb der ersten 7 Tage geschrieben, das werde ich jetzt lassen. Mal sehen wie wichtig ich ihm bin.
Manchmal treten Dinge in das Leben ein, die ganz unerwartet sind. Dinge, von denen man denkt, dass so etwas nur in den kitschigsten Liebesfilmen vorkommen könnte oder in einem guten Roman. So ein Ereignis ist bei mir vor ca. 2 Wochen eingetreten. Und dieses Ereignis nennt sich Jan.
- Was kann man großartig von Jan sagen? Bei Jan handelt es sich um ein männliches Wesen, hübsches Alter, hübsches Aussehen. Er ist der klassische Chameur, von dem man von Anfang an mehr erwartet als letzt endlich rauskommen kann. Seine Selbstsichere Art und sein Humor sind aber einfach zu attraktiv um sich nicht ein wenig an der Hoffnung festzubeißen, dass der Gentleman nur bei einem selbst charmant ist. Leider erkennt man Gentlemen und Chameure erst daran, dass sie zu jedem Wesen, das nicht zum selben Geschlecht gehört, zuvorkommend sind. Shit happens
Jans Auftreten war ein purer Zufall, so zufällig, wie man einen roten Heliumballon am Himmel hätte schweben sehen können. Ich war mit ein paar Freunden in der Stadt unterwegs, als er mit seinen Freunden auf unsere Gruppe stieß. Im Gegensatz zu mir, war er meinen Freunden bekannt, und so stellte er sich mir vor. Charmant, der Herr, dachte ich im ersten Moment, aber ich neige immer dazu, solche voreiligen Schlüsse zu ziehen, wenn man mich auch nur ansieht und anlächelt. Vielleicht liegt es daran, dass ich selten von Menschen sehr stark beachtet wurde, was mir generell nichts ausmacht - im Gegenteil, eigentlich bin ich gerne unsichtbar. Falls jemand es tatsächlich schaffte, meinen Unsichtbar-Umhang ab zu nehmen und mich ganz alleine fokusierte, nicht im Komtext mit meinem sozialen Umfeld oder meiner Arbeitststelle, dann fühlte ich tief im Innern kindliche Freude und Wärme.
Jan ist sehr gesprächig, was ich an Menschen wirklich schätze, da ich selbst viel rede, aber die andere seite meistens nichts darauf sagen kann.
Wir sprachen über die Stadt, das Wetter, Freunde, Belangloses. Das sind Gespräche, die den Tag eigentlich vollkommen machen. Was mir an ihm gefällt war und ist sein Humor. In jeder Sekunde in der etwas erzählte musste ich lachen (es waren witzige iInge...) und selbst als er nur eine Grimasse schnitt musste ich lachen.
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Menschen wie Jan treffe ich nicht oft. Obwohl ich ihn erst dreimal gesehen habe, fühlt es sich an, als wären wir schon richtig gute Freunde. Ich kannte dieses Gefühl vorher nicht, jemanden zu treffen, mit dem man sich auf Anhieb versteht. Mit verstehen meine ich nicht einfach nur nett smalltalk führen und sich anlächeln, sondern eher eine richtige Neugier verspüren. Von Anfang an fühlte ich mich verboten wohl bei ihm. Ich hatte mir schon alles ausgemalt, wie es in Zukunft aussehen würde.
Wir würde uns öfter treffen, über Die From der Wolken heute und dem neuen Geschäft in der Stadt unterhalten, einen Kaffee trinken gehen und hauptsächlich lachen. Ich würde einen fantastischen Sommer haben und er eine neue Freundin.
- Umso mehr war ich enttäuscht, dass diese Neugier nur einseitig war. In den ersten Tagen beachtete er mich sehr und schrieb mit mir oft. Es lies schließlich nach und nachdem ich nun auf meine zweite SMS keine Antwort erhalten habe, denke ich vielleicht, dass ich ihm zuviel zugemutet habe.
Jan gehört bestimmt zu der Spezies, die nach folgendem Muster vorging:
Zunächst würde er ein neues Mädchen kennenlernen.
Dann würde er ihr ganz viel Aufmerksamkeit schenken, damit sie sich besonders fühlt
Er bekäme seine Selbstbestätigung und würde sie einfach in die Schublade stecken, in der auch die letzten stecken.
Er trifft auf ein neues Mädchen.
Naja, vielleicht bin ich ja jetzt auch zu frustriert, da ich von ihm keine Rückmeldung mehr erhalten habe. Es geht ihm bestimmt nicht um Selbstbestätigung. Hoffentlich nicht.
Schade eigentlich, ich dachte, es würde endlich ein spannendes Kapitel in meinem Leben beginnen.
Aber ich warte einfach noch eine Weile. Wenn es sich wirklich nicht Lohnt, Jan als Freund zu gewinnen, dann schneide ich den Kontakt ab.
Es gibt Dinge, an denen man festhält, verbissen festhält, wie ein Hund einen Knochen oder eine Katze die frisch gefangene Maus. Die Dinge, von denen man fest überzeugt ist, dass sie existieren- für einen selbst existieren, und die einem gehören...
Was ist wenn man eines Tages erfährt, dass diese Dinge schon lange nicht mehr existieren?
Ich musste erschreckend feststellen, dass unter meinen ganzen Zwischenmenschlichen Beziehungen keine einzige dabei ist, ... die ich wirklich zu einer Beziehung zählen könnte, die länger als meine Schulzeit zählt.
Wie viele wahre Freunde habe ich? Und, was ist ein wahrer Freund?
Ist es zu viel verlangt oder... schon fast utopisch, wenn ich... es als das Mindeste ansehe, dass Freunde wenigstens fragen, wie es mir geht, wenn ich halbtot im Bett liege?
Ist es übertrieben, wenn ich darunter leide, wenn sie meinen Geburtstag vergessen?
Wenn ich traurig bin, wenn sie an mir vorbei laufen und mich wie Luft behandeln? Als würde ich für sie nicht existieren? Nur weil ich nicht in ihr Schema reinpasse? Nur weil ich nicht die selben Vorlieben teile, kein Nachtmensch bin und.. in letzter zeit nicht mehr so viel rede?
Ehrlich gesagt dachte ich, Freunde würden einem beistehen, egal wie man gerade drauf ist.. Ich dachte, Freunde halten zusammen, egal wie viel zeit vergeht und wie viele veränderungen man im Leben durch macht..
Ich habe gehofft, dass Freunde beständiger sind, als der nächste Streit oder die nächste Naturkatastrophe.
Das Gefühl Einsam zu sein, ohne Zwischenmenschliche Beziehungen, die es auch wirklich gibt, ist grausam und leert einen aus. Mir ist ständig kalt, als wäre ich ein Hohlkörper in den ständig Luft hinein strömt.
Ich wünschte ich könnte loslassen, aus diesem hohlen Körper raus und einfach irgendwo mit neuen Menschen einen Neuanfang beginnen.